Zahnzusatzversicherung: die Besten im Test und Vergleich
- umfassender Schutz für die Zähne
- finanzielle Engpässe vermeiden
- Vergleichsrechner zahlreicher Tarife
- Erstattungen für nahezu jeden Bereich
Zahnzusatzversicherung Vergleich 2021
- Zahnprophylaxe: 30% (max. 30 € / Jahr)
- Zahnbehandlung: 30%
- Zahnersatz: 30%
- Zahnprophylaxe: 30% (max. 60 € / Jahr)
- Zahnbehandlung: 30%
- Zahnersatz: 30%
- Zahnprophylaxe: 100% (max. 70 € / Jahr)
- Zahnbehandlung: 70-100%
- Zahnersatz: 70-100%
- Zahnprophylaxe: --
- Zahnbehandlung: 100%
- Zahnersatz: 100%
- Zahnprophylaxe: 25% (max. 40 € / Jahr)
- Zahnbehandlung: 50%
- Zahnersatz: Verdoppelung GKV-Festzuschuss
- Zahnprophylaxe: 100%
- Zahnbehandlung: 75-90%
- Zahnersatz: 75-90%
- Zahnprophylaxe: 100% (max. 70 € / Jahr)
- Zahnbehandlung: 75%
- Zahnersatz: 70%
- Zahnprophylaxe: 100% (max. 60 € / Jahr)
- Zahnbehandlung: 100%
- Zahnersatz: 100%
- Zahnprophylaxe: 100% (max. 140 € / Jahr)
- Zahnbehandlung: 85-100%
- Zahnersatz: 85-100%
- Zahnprophylaxe: 100% (max. 150 € / Jahr)
- Zahnbehandlung: 75-100%
- Zahnersatz: 75-80%

Gleiches gilt übrigens auch für Kieferorthopädie. Wie sich diese Unterschiede bemerkbar machen, welches finanzielle Loch die Zähne in das Portemonnaie eines nur gesetzlich Versicherten reißen kann, und wie wichtig inzwischen eine Zahnzusatzversicherung ist, liest Du hier.
Ist eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll?
Ja. Natürlich ist Deine Frage damit nicht beantwortet. Genau genommen sollte die Frage lauten „warum ist eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll?“.
Die gesetzliche Krankenversicherung leistet nur für das medizinisch Notwendige.
Stellen wir einmal die Kosten für ein Implantat und eine vergleichbare Lösung der Ersatzkasse gegenüber:
Die Kosten für ein Implantat schwanken natürlich von Fall zu Fall, 1.600 Euro sind aber durchaus realistisch (Stiftung Warentest, 29.3.2005). Der Zuschuss der Ersatzkasse, ohne eventuelle Boni, beträgt 50 Prozent zur medizinisch notwendigen Lösung. Diese wäre eine Brücke. Die Brücke wiederum wird mit 700 Euro veranschlagt. Der Festzuschuss beläuft sich also in diesem Fall auf 350 Euro – beantwortet dies die Frage, weshalb eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll ist? Es ist keine Frage der Eitelkeit, ob Du hochwertigen Ersatz wünschst, oder die billigste Lösung. Es sind Deine Zähne!
Was zahlt die Ersatzkasse?
Diese Frage ergibt sich ebenfalls zwangsläufig, wenn Du Dich mit dem Thema Zahnersatz beschäftigst. Der Begriff „Festzuschuss“ ist nicht jedem geläufig, aber Dreh- und Angelpunkt der Kassenleistung. Die Ersatzkassen zahlen nur noch einen festen Betrag, der sich nach dem jeweiligen Befund richtet. Im Grunde werden alle Patienten jetzt über einen Kamm geschoren. Implantate beispielsweise bezahlt die Ersatzkasse gar nicht mehr.
Hier ein Auszug aus der Festzuschussliste der Kassenärztlichen Vereinigung mit Gültigkeit ab dem 1.1.2015:
Dieser Auszug verdeutlicht, wie gering die Zuschüsse ausfallen. Insgesamt unterscheiden die Ersatzkassen bei den Festzuschüssen zwischen acht Behandlungsstufen.
Das Bonusheft
Das Bonusheft wurde seinerzeit eingeführt, um die Mitglieder der Ersatzkassen zur regelmäßigen Zahnuntersuchung zu motivieren. Grundsätzlich bezahlen die Ersatzkassen 50 Prozent der Kosten für Zahnersatz. Wer anhand des Bonusheftes nachweisen kann, dass er die letzten fünf Jahre vor Eintritt des Leistungsfalles jedes Jahr beim Zahnarzt war, erhält einen Zuschuss von 20 Prozent auf den Festbetrag.
Dokumentiert wird diese Untersuchung im Bonusheft, welches bei einer anstehenden Zahnersatzbehandlung der Kasse vorgelegt werden muss. Aber selbst mit einem lückenlosen Bonusheft bezahlst Du bei einer umfangreichen Zahnersatzbehandlung richtig Geld.
Was bezahlt die private Zahnzusatzversicherung?
Die private Zahnzusatzversicherung bezahlt nicht nur den Zahnersatz. Genaugenommen teilt sich die Zahnzusatzversicherung in folgende Felder auf:
- Zahnersatz
- Kieferorthopädie
- Professionelle Zahnreinigung
- Zahnbehandlung
Leistung | Beschreibung |
---|---|
Zahnersatz | Sie stellt zweifelsfrei den größten Kostenfaktor dar. In diesem Fall werden zwischen festsitzendem Zahnersatz, Brücken, Kronen und Teilkronen, sowie herausnehmbarem und kombinierbarem Ersatz unterschieden. Gute private Zahnzusatzversicherungen ergänzen diese Position noch um Inlays. Implantate, die einen völlig neuen Zahn nach Entfernung der Wurzel bedingen, sind unter ersatzkassenrechtlicher Betrachtung Zwitter. Die Verankerung im Kiefer, der Zahnwurzelersatz, wird nicht bezahlt, wohl gibt es aber einen Festzuschuss für die Krone oben drauf – absurd, aber wahr. Die Leistungen einer privaten Zahversicherung driftet weit auseinander. Welcher Versicherer was in welcher Höhe bezahlt, kannst Du unserem großen Zahnzusatzversicherungen Test entnehmen. Auffällig ist, dass der Preis durchaus entscheidend ist. Weshalb, zeigen wir auch noch auf. |
Kieferorthopädie | Ersatzkassen leisten bei Kieferorthopädie nur bis zum 20. Lebensjahr, und auch nur wenn die Zahnfehlstellung in die Gruppen drei bis fünf der insgesamt fünf Indikationsgruppen fallen. Bei Erwachsenen müssen sehr schwerwiegende Fehlstellungen vorliegen, damit es zu einer Kostenübernahme kommt. Eine private Zahnzusatzversicherung übernimmt je nach Tarif bis zu 80 Prozent der Kosten einer kieferorthopädischen Maßnahme. |
Professionelle Zahnreinigung | Du kannst Deine Zähne noch so gründlich reinigen, früher oder später wirst auch Du Zahnstein feststellen. Die privaten Krankenversicherer bieten die Kostenübernahme, in der Regel einmal jährlich bis zu 100 Euro für eine professionelle Zahnreinigung, welche das Entstehen von Zahnstein verhindert. |
Zahnbehandlung | Die Zahnbehandlung generell umfasst auch eine schlichte Plombe. Der Trend geht nach wie vor in Richtung hochwertigen Zahnersatzes, nicht zur Standardlösung, welche von den Ersatzkassen bezahlt wird. Gute Zahnzusatzversicherungen übernehmen nicht nur die Mehrkosten bei einer Brücke, einem Gebiss o.ä, sondern auch bei einfacher Zahnbehandlung. |
Inlays, Kronen, Brücken – die Unterschiede | Zahnersatz besteht in vielen Ausprägungen. Brücken oder Implantate sind die häufigsten Ausprägungen. Es können aber Kosten für Inlays, Füllungen entstehen, welche die Ersatzkassen generell nicht mehr übernehmen. Hier erhalten die Versicherten nur den Festkostenzuschuss, den eine Amalgamfüllung gekostet hätte. Die Differenz geht zulasten des Patienten. Brücken wiederum sind ein klassischer Ersatz, der Zahnlücken „überbrückt“. Die Höhe des Festzuschusses richtet sich nach der Anzahl der zu ersetzenden Zähne. Dabei gilt allerdings, dass die Ersatzkassen nur Verblendungen, also Kronen und Brücken, im Oberkiefer für die Zähne 1 -5 und im Unterkiefer nur für die Zähne 1 – 4 vornehmen. Weiterführende Verblendungen haben kosmetischen Charakter und sind medizinisch nicht notwendig. |
An dieser Stelle wäre die Zwischenfrage interessant, ob sich die Antwort auf die Frage, ob eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll ist, bestätigt hat. Vermutlich ja.
Was bedeutet die Wartezeit bei der Zahnversicherung?
Zahnersatz, so viel wissen wir jetzt, ist teuer – richtig teuer. Vor diesem Hintergrund müssen sich die Anbieter absichern, dass nicht reihenweise Versicherungsnehmer den ersten Monatsbeitrag bezahlen, sich für 15.000 Euro das Gebiss sanieren lassen und nach dem Ende der Mindestvertragsdauer wieder kündigen. Aus diesem Grund bestehen zum einen Wartezeiten, zum anderen sogenannte Zahnstaffeln. Die Wartezeit bis zu einer ersten Leistungsübernahme beträgt in der Regel acht Monate. Ausgeschlossen von Leistungen durch den Versicherer sind allerdings bereits festgestellte Zahnerkrankungen.
Die zweite Wartephase zieht sich über vier Jahre hinweg. In dieser Zeit werden die Leistungen gestaffelt. Einen guten Versicherer erkennst Du daran, dass er nicht nur Kleckerbeträge in dieser Zeit erstattet, sondern durchaus ordentliche Leistungen erbringt. Diese können folgendermaßen aussehen:
- Im ersten Versicherungsjahr werden bis zu 1.000 Euro erstattet.
- Für das erste und zweite Versicherungsjahr leistet das Unternehmen in der Summe 2.000 Euro.
- Für die Jahre eins bis drei in der Summe 3.000 Euro und
- Für die Jahre eins bis vier insgesamt 4.000 Euro.
Wie viel bezahlt die Zahnzusatzversicherung?
Damit sind wir zweifelsfrei bei der Kernfrage angekommen. Der Leistungsvergleich in unseren Zahnzusatzversicherung-Tests zeigt, dass es hier unterschiedliche Ansätze gibt. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Die Höhe der Erstattung hängt zum einen davon ab, ob es sich um eine kassenärztlich abgerechnete oder um eine privatärztlich erbrachte Leistung handelt. Häufig gibt es bei privatärztlich abgerechneten Leistungen Kürzungen. In der Regel erstatten die privaten Zusatzversicherungen 80 Prozent. Diese 80 Prozent werden aber unterschiedlich definiert.
- 80 Prozent des verbleibenden Rechnungsbetrages nach Vorleistung der Ersatzkasse
- 80 Prozent des Rechnungsbetrages, maximal bis zur Vorleistung durch die Ersatzkasse
Worauf muss man bei der Zusatzversicherung achten?
Wie jeder Versicherungsvertrag stellt auch die Zahnzusatzversicherung eine privatrechtliche Vereinbarung dar, welche mit Bedingungen verbunden ist. Beide, Versicherungsnehmer und Versicherung, haben aus dem Vertrag Rechte und Pflichten. Die Pflicht des Versicherungsunternehmens liegt darin, den vereinbarten Versicherungsschutz zu gewähren. Dafür steht ihr das Recht auf Beiträge zu. Als Versicherungsnehmer hast Du allerdings auch Pflichten, die über die Beitragszahlung hinausgehen. Dazu gehört beispielsweise die vorvertragliche Anzeigepflicht.
Diese besagt, dass Du den Versicherer darüber informieren musst, wenn sich zwischen Antragstellung und Versicherungsbeginn wesentliche Änderungen, hier beispielsweise die Feststellung einer notwendigen Heilbehandlung, ergeben. Verschweigst Du bei Antragstellung wesentliche Dinge, welche die Antragsannahme möglicherweise erschweren könnten, hat dies im Zweifelsfall eine rückwirkende Vertragsauflösung zur Folge. Ersatzkassen dokumentieren alle Arztbesuche und Diagnosen lückenlos. Eine Rückfrage dort durch den privaten Versicherer würde diese Sachverhalte an den Tag bringen.
Im Grunde erfolgt die Antragstellung sehr einfach. Wichtig ist, dass Du die Fragen bezüglich Deiner Zähne sorgfältig und ehrlich beantwortest. Arztrückfragen würden Ungereimtheiten recht schnell aufdecken. Gleiches gilt für Rückfragen bei der Ersatzkasse.
Ab wann zahlt die Zahnzusatzversicherung?
Auf diesen Punkt sind wir bereits eingegangen, aber da er sehr wichtig ist, hier noch einmal im Überblick:
- Erstmalig leistet der Versicherer nach Ablauf der Wartezeit. Diese beträgt in der Regel acht Monate.
- Die Leistungen für Zahnersatz sind in den ersten Jahren gestaffelt und dürfen eine bestimmte Summe nicht übersteigen.
Kann ich zwei Versicherungen haben?
Theoretisch ja, es bringt Dir nur nichts. Der Versicherer fragt im Antrag auch, ob ein weiterer Vertrag besteht oder bestand. Der Gesetzgeber sieht vor, dass Du Dich an einer Erkrankung nicht bereichern darfst. Dazu würde auch die doppelte Abrechnung der Arztkosten zählen. Dies wiederum ist nicht möglich, da Du die Belege im Original einreichen musst. Der Gedanke an zwei Zahnzusatzversicherungen ist müßig.
Ab wann kann ich eine Zahnversicherung abschließen?
Theoretisch kann eine Zahnzusatzversicherung mit Geburt abgeschlossen werden. Sinnvoll ist es jedoch zu warten, bis die Kinder die Milchzähne verloren haben. Das Höchsteintrittsalter variiert von Versicherer zu Versicherer. Da das Eintrittsalter bei der Prämie für eine Zahnzusatzversicherung eine entscheidende Rolle spielt, lautet unsere Empfehlung: So früh, wie möglich. Es gilt auch in fortgeschrittenem Alter der Beitrag, der bei Abschluss zugrunde lag.
Kann ich die Zahnzusatzversicherung von der Steuer absetzen?
Die Beiträge für die Zahnzusatzversicherung sind als Vorsorgeaufwendungen steuerlich absetzbar. Ob sich diese Prämien jedoch auswirken, ist eher zweifelhaft. In der Regel werden die Grenzen für die Vorsorgeaufwendungen bereits durch die Beiträge zur Krankenvollversicherung erreicht.
Wann kann man kündigen?
Du hast bereits eine Zahnzusatzversicherung und hast in unseren Zahnzusatzversicherungen Tests einen besseren Anbieter gefunden? Deinen alten Vertrag kannst Du mit drei Monaten Frist zum Ende des Versicherungsjahres kündigen. Die Mindestvertragsdauer beträgt je nach Versicherer in den meisten Fällen zwei oder drei Jahre.
Welches ist die beste Zahnzusatzversicherung?
Um diese Frage zu beantworten, solltest Du unsere Zahnzusatzversicherungen Tests nutzen. Die Antwort darauf kann nicht pauschal gegeben werden, allerdings gibt es einige Kriterien, die bei der Auswahl helfen können:
- Eine möglichst hohe Zahnstaffel in den ersten vier Jahren
- Hohe Leistungen auch bei privatärztlicher Abrechnung
- Möglichst hohe Kostenübernahme (siehe das 80 Prozent Beispiel)
- Umfangreiche Leistungen auch bei Inlays, Onlays und Brücken
- Möglichst hohe Erstattung bei professioneller Zahnreinigung
- Stabile Beitragsentwicklung und hohe Beitragsrückstellungen
Experteninterview
Guten Tag, Herr Rabolt. Schön, Sie wieder zu einem Gespräch begrüßen zu dürfen, nachdem Sie unsere Leser ja bereits zum Thema Reiserücktrittversicherung wichtige Tipps und Informationen gegeben haben. Heute stehen Zahnzusatzversicherungen bei uns auf der Agenda.
Stichwort Festzuschuss – reicht dieser nicht für eine Basisversorgung aus?
Herr Rabolt, da haben Sie recht – Gold wäre mir auch lieber. Aber zahlt die private Zahnzusatzversicherung denn alles oder bleibt auch hier ein Teil beim Versicherungsnehmer hängen?
Ab wann leistet denn die private Zahnzusatzversicherung?
Wir reden über Zahnersatz. Bietet die Zahnzusatzversicherung noch mehr oder beschränkt sie sich darauf?
Eine letzte Frage, Herr Rabolt. Ab wann empfehlen Sie den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung?
Herr Rabolt – auch heute wieder herzlichen Dank für Ihre Informationen, bis zum nächsten Mal.
Fazit
Zahnersatz ist zu einem Luxusgut geworden. Der Festzuschuss durch die Ersatzkassen belastet auch bei der Basisversorgung das Budget der Patienten durch den Eigenanteil. Zahnzusatzversicherungen bieten Dir die Möglichkeit, qualitativ hochwertigen Zahnersatz zu erhalten, ohne dass die Kosten explodieren. Wichtig ist bei der Auswahl des Anbieters, dass die Zahnstaffeln nur für die ersten Jahre gelten und hier großzügig angesetzt sind. Professionelle Zahnreinigung stellt heute einen festen Bestandteil bei den meisten der Zahnzusatzversicherungen dar. Vergleiche vor der Antragstellung aber penibel die Leistungen der einzelnen Anbieter, gerade in Bezug auf die Definition der Leistungsübernahme und hinsichtlich der Abrechnung privatärztlicher Honorare.
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